Was ist KISI?

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Prävention

Prävention basiert auf der Überzeugung, den Erfahrungen und Erkenntnissen, dass es Handlungsmöglichkeiten und Verhaltensmuster gegen Gewalt gibt, die der Anwendung von Gewalt vorbeugen.

Im KISI-Training wird den Kindern deshalb Wissen über sich selbst und Wissen um Zusammenhänge von De- und Eskalationsprozessen und um die eigenen Handlungsalternativen vermittelt.

Anhand beispielhafter Situationen aus dem Alltag werden die Kinder im Training befähigt, gefährliche und bedrohliche Situationen besser einschätzen zu können. Um Situationen richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, den eigenen Gefühlen (Intuition, Bauchgefühl) zu vertrauen und die der anderen wahrzunehmen. Die Kinder entwickeln dadurch ein gesteigertes Gefahrenbewusstsein.

Damit direkt verbunden ist die Vermittlung von Wissen um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung, von Selbstsicherheit und die Stärkung des Selbstbewusstseins.

Gewalt ist nie Schuld der Kinder

Für uns steht im Vordergrund, den Kindern altersgemäß zu erklären, dass Gewalt im Allgemeinen, sexuelle und andere Formen von Gewalt – auch im häuslichen Bereich - nie die Schuld der Kinder ist, sie keine Verantwortung für das Erlittene tragen und ihnen zu vermitteln, wo und wie sie sich Hilfe holen können.

Die Kinder sollen im Ernstfall blitzschnell ein umfangreiches Wissen über das Verhalten in gefährlichen Situationen abrufen können, um gefährliche Situationen möglichst von vornherein zu vermeiden.

Themen und Inhalte unseres Präventionsangebotes

Themen und Inhalte, die wir im KISI-Training modulweise vermitteln, sind:

  1. Übungen zu Körper- und Gefühlswahrnehmung - Wahrnehmung von und Vertrauen in die eigenen Gefühle, Körperwahrnehmung und –ausdruck, Wahrnehmung der eigenen Grenzen und Grenzsetzungen
  2. Wissen über Hilfemöglichkeiten - Möglichkeiten, Hilfe und Unterstützung von anderen zu bekommen bzw. einzufordern
  3. Übungen zur Kommunikation - Grundregeln gelungener Kommunikation wie aktives Zuhören, der klare, laute Einsatz der Stimme und Ich-Botschaften
  4. Wissen über Opfer- und Täterverhalten - Verhaltens- und Ausdrucksweisen von Tätern und Opfern, manipulativen Strategien begegnen und vermeiden
  5. Wissen über Täter im sozialen Nahraum - gute und schlechte Geheimnisse, Grenzüberschreitung, sexuelle Übergriffe
  6. Wissen über und Einschätzen von Situationen - Wahrnehmung und Beobachtung in Situationen, Bauchgefühl und Intuition, Gefahrenvermeidung und sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen
  7. Wissen und Übungen zu deeskalierenden Verhaltensweisen - nonverbale und verbale Techniken sowie Kommunikationsübungen zur Deeskalation
  8. Wissen über Geschlechterrollen - Unterschiede zwischen den Geschlechtern, individuelle Interessen und Fähigkeiten, Rollenklischees, eigenes Selbst - und Rollenverständnis
  9. Übungen zur Empathieförderung und zum sozialen Miteinander - Gemeinschaftsgefühl, Stärken und Schwächen, Umgang miteinander, anderen helfen
  10. Alltagssituationen - Erfahrungen der Kinder werden in Rollenspielen aufgegriffen und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht